Sanjay
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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=PEkjt9Ilf1Q

Ein Job für „Jeder-Mann“

Sanjay leitet seit zwei Jahren den Kindergarten Hanflandweg im beschaulichen Bempflingen – für den 37-Jährigen ist das sein Traumberuf.

Wer Sanjay begegnet, sieht in ihm eher einen Fitnesstrainer als den Erzieher – umso mehr Grund für den sportlichen jungen Mann, für seinen Traumberuf zu werben. Vor allem Männern möchte er ein Vorbild sein.

Erzieher Sanjay sitzt vor einem Regal und lächelt in die Kamera.

„Jeder Mann kann das sein, was er will.“

Sanjay hatte eine schöne Kindheit, an die er sich gerne erinnert: „Ich habe viel in Papas Werkstatt gespielt und gewerkelt. Deshalb bin ich als Jugendlicher auch erstmal Zimmermann geworden.“ Aber ein Leben lang auf dem Bau arbeiten? Dafür hatte Sanjay zu viel Idealismus im Blut: „Ich wollte schon immer etwas bewegen, nach vorne bringen.“

Nach einem Praktikum fand er im Kindergarten seinen Platz: „Um eine positive Gesellschaft zu entwickeln, muss man im Elementarbereich anfangen.“ Also wurde Sanjay Erzieher – und übernahm nach zehn Jahren im Beruf die Leitung im Kindergarten Hanflandweg in Bempflingen.

Die Sache mit dem Gleichgewicht

Vorbild für andere sein, das treibt Sanjay an und war für ihn der Grund, 2021 die Verantwortung als Leitung zu übernehmen. Die Zusammenarbeit mit dem Team, den Eltern, dem Träger, der Gemeinde: Als Leiter einer Kita gilt es, immer die Balance zwischen allen zu halten – und dabei selbst nicht aus der Ruhe zu kommen. „Es ist schon herausfordernd, allen gerecht zu werden. Aber wenn ich selbst im Gleichgewicht bin, überträgt sich das auf alle – auch auf die Kinder.“

Der Erzieher Sanjay guckt den Kindern beim klettern zu und passt auf, dass niemand herunterfällt.
Der Erzieher Sanjay steht draußen und lächelt frontal in die Kamera. Im Hintergrund sind verschwommen spielende Kinder zu sehen.

„Die Kinder holen einen aus der Erwachsenenperspektive.“

Die Kinder sind für Sanjay sein täglicher Antrieb. Sie sind es, die seinen Beruf so besonders machen: „Wenn der Tag mit einem selbstgemalten Bild für mich startet oder die Kinder einfach so meine Hand halten – diese direkte Art der Zuneigung dürfen wir jeden Tag erfahren. Ich lerne von den Kindern, selber wieder kindlich zu denken, sie holen einen aus der Erwachsenenperspektive. Das bringt so viel Leichtigkeit in meinen Alltag.“

„In diesem Beruf kann ich frei sein.“

Dieses Gefühl von Leichtigkeit versucht er vor allem auch Männern zu vermitteln: „Es gibt auch heute noch zu wenig Männer in den Einrichtungen. Und nach meiner Erfahrung ist es immer besser, in einem gemischten Team zu arbeiten. Ich möchte zeigen, dass man auch als Mann in diesem Beruf voll aufgehen kann. Kein anderer Job bietet mir die Möglichkeit, einfach mal in eine Pfütze zu hüpfen, wenn ich das will – dieser Beruf bietet mir diese Freiheit. Und noch so viel mehr.“

Der Erzieher holt den Kindern ein Fahrgeschäft aus einem Schuppen.