
„Mehr Sinn bekommst Du nirgendwo“
Hannes, 32 Jahre, leitet ein großes Haus mit acht Gruppen und über 40 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen – ein echter Fulltime-Job, der ihn jeden Tag aufs Neue erfüllt.
Vom Businessmann zum Kindergärtner: Hannes absolvierte zunächst ganz bodenständig eine Ausbildung zum Bankkaufmann – um festzustellen, dass er etwas ganz anderes eigentlich viel besser kann.

Mit Kindern groß geworden
Im Grunde liegt für Hannes die Arbeit mit Kindern in der Familie: Seine Mutter war Erzieherin, die Tante auch und Kinder haben ihn auch sonst schon immer begleitet – bei seiner Arbeit als Fußballtrainer oder als Onkel seiner Nichten. „Irgendwie hat der Berufswunsch in mir geschlummert.“
„Ich wurde oft gefragt, ob ich die Entscheidung bereue.“
Trotzdem wurde er erstmal Banker. Wohl fühlte sich der aufgeweckte Hannes in dieser Welt aber nie. „Ich musste mich immer anpassen, war einfach nicht am richtigen Platz.“ Seine Arbeit als Fußballtrainer fühlte sich da ganz anders an – und bestärkte ihn schließlich, den Erzieher zum Beruf zu machen. „Meine Freunde haben sich zunächst darüber lustig gemacht. Und ich wurde während meiner Ausbildung oft gefragt, ob ich die Entscheidung bereue. Aber die Arbeit mit den Kindern hat mir so viel gegeben, dass ich innerlich voll dahinterstehen konnte.“


Von PiA überzeugt
Hannes gehörte zum ersten PiA-Jahrgang und war von diesem Konzept schnell überzeugt: „Der regelmäßige Wechsel zwischen Theorie und Praxis macht total Sinn, weil man das Gelernte direkt anwenden kann.“ Zudem war dem anpackenden jungen Mann klar, dass er nach der Ausbildung weiterwollte. Dank dem praxisintegrierten Konzept seiner Ausbildung stand Hannes schnell mitten im Beruf und übernahm im Kinderhaus am Egelsee in Neuhausen auf den Fildern bald die stellvertretende Leitung. Seit März 2021 leitet er das ganze Haus – zu 100 Prozent vom Gruppendienst freigestellt.
„Wir sind die erste Bildungseinrichtung für Kinder.“
Personalführung von über 40 Menschen, die Kommunikation mit dem Träger, mit den Eltern, dazu viele hauseigene Projekte und Feste – die Rolle als Leiter fordert den 32-Jährigen jeden Tag aufs Neue. „Es ist nie vorhersehbar, was kommt und ich habe für alle Belange ein offenes Ohr. Die Anforderungen an unseren Job steigen stetig und man muss viel Wissen einbringen. Seit kurzem haben wir zum Beispiel eine eigene Kita-App“, erzählt Hannes stolz.